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Dokumentation (Doxygen)

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Dokumentation VDR
 

 

Einleitung

Das unter Linux programmierte Softwaremodul VDR implementiert einen vollständigen Digitalempfänger und Videorecorder. Er ermöglicht die Verarbeitung digitaler Signale aus Satelliten-, Kabel- und Terrestrischem Empfang, und bietet damit Fernsehen und Aufnahme in annähernd DVD-Qualität.

Dafür wird mindestens eine DVB-Karte benötigt, die den zu verarbeitenden Mpeg2-Datenstrom liefert. Entsprechend der Empfangsart unterscheidet man zwischen DVB-S-, DVB-C- und DVB-T-Karten.
Um parallel Fernschauen und Aufnehmen zu können, oder auch zeitversetzt mit dem Anschauen aufgenommener Sendungen noch während der laufenden Aufnahme zu beginnen (sogen. Timeshifting), sind allerdings 2 solcher Karten nötig. Grundsätzlich können per VDR bis zu vier Karten in einem unterstützt werden.

Weiterhin ist damit eine problemlose Nachbarbeitung von Filmen, wie z. B. das Herausschneiden von Werbeblöcken, sowie die Integration zusätzlicher Features wie DVD-Player, MP3-Player und Fernbedienung möglich.

Die primäre Karte, also jene, die mit dem Fernsehgerät verbunden ist, sollte eine "full featured" Karte sein. Das bedeutet, es sollte ein MPEG-Dekoder implementiert sein, sowie Audio- und Video-Signalausgänge unterstützt werden.

VDR nutzt das On Screen Display der DVB-Karte zur Anzeige eines Menüs. Dieses kann entweder per PC-Tastatur, einer selbstgebauten Remote Control oder über die Linux Infrared Remote Control bedient werden.
So kann auf die zusätzlich abgestrahlten EPG-Programminformationen zugriffen, und über diese der Video Rekorder programmiert werden. Auch ein bequemes Zuschneiden ist per OSD möglich.

Der Fernzugriff ist über das Simple Video Disk Recorder Protocol möglich. Auf das kann über Port 2001 zu gegriffen werden, beispielweise per telnet. Tools wie VdrAdmin oder KVDR erleichten die Bedienung.

VDR wird als Freewarelösung von Klaus Schmidinger zu Verfügung gestellt, und von ihm, sowie weiteren Programmierern fortlaufend weiterentwickelt.

Zusammenfassung der Features

  • Die Bedienung erfolgt gänzlich über das OSD der DVB-Karte, die Infrarot-Fernbedienung (LIRC/ RCU) oder die Tastatur
  • Unterstützt verschiedene DVB-Karten. Es wird lediglich eine vollständig mit Video-Ausgang ausgestattete Karte benötigt, insgesamt können bis zu vier Karten betrieben werden, genauso wie ein Conditional Access-Modul.
  • Kanalgruppen
  • Anzeige der EPG-Daten nach Kanal und Zeit. ("What's on now/next")
  • Timer: Manuelle Programmierung per EPG-Daten, Prioritäts/Lebensdauer Modell, einmalige oder sich automatisch wiederholende Timer, die EPG Untertitel-Informationen selbstständig als Aufnahmetitel heranziehen.
  • Aufnahmespeicher auf der Platte: Automatische Aufteilung der Aufnahme in Dateien kleiner 2 GB, Unterstützung von verschiedenen Speicherverzeichnissen, die auch über mehrere Platten verteilt sein können, Unterstützung für hierarchische Speicherung
  • Unterstützung für verschiedene Audio-Tracks und Dolby Digital
  • Sofortaufnahmen (Instant Recording)
  • Verschiedene Playback-Modi: Normal, Pause, Vorspulen/Zurückspulen (Verschiedene Geschwindigkeiten), Springen an bestimmte Markierungen, Springen 60 Sekunden
  • Unterstützung bei der Bearbeitung von Aufnahmen (I-frame Genauigkeit: \~0.5s)
  • Language Support
  • Unterstützung für die Ausführung von Systembefehlen und deren Bildschirmausgabe
  • Netzwerk Unterstützung (SVDRP): Timer- und Aufnahmeverwaltung via Telnet
  • Automatischer Shutdown/Wakeup (für bestimmte Mainboards)
  • Unterstützung für die automatische Ausführung von Befehlen für Aufnahme-Start und -Ende, sowie die -Bearbeitung
  • Unterstützung von MP3/DVD/(S)VCD/DivX-Playback und DivX-Aufnahme über Patches

Es werden grundlegend folgende Hauptkomponenten benötigt

Rechner mit Betriebssystem ab PII (mind. 32 MB RAM, großzügige Festplatte, CD/DVD-Brenner zwecks Archivierung) ausgestattet mit Linux
DVB-Karte + Treiber DVB(-s-), DVB(-t-), DVB(-c-) Karte mit Treibern, von der LinuxTV Homepage oder vom Hersteller zu beziehen
Remote Control Keybord/RCU/LIRC
VDR Der Hauptteil dieses Projektes beschäftigt sich mit der aktuellen Implementation eines On Screen Menu Systems, daß die vollständige Kontrolle über die Kanaleigenschaften, Timer und Aufnahmen ermöglichen soll.